Montag, 22. August 2016
Ode an das Kokosfett


Ich habe vor einem Monat mein letztes Glas Kokosfett weg geworfen. Leer gemacht habe ich es nicht. Leider kaufe ich für einen und den gleichen Zweck aus Neugierde mehrere Produkte. Da mir in letzter Zeit einige umgekippt, d.h. schlecht geworden sind, habe ich mir fest vorgenommen meine Sammlung Kosmetik besser aufzubrauchen. Ich überlege hin und her, ob ich mir ein neues Glas besorge. Und gleichzeitig dachte ich, lasse ich euch teilhaben, was ich mit dem Zeug anstelle.

Ich koche, wie es andere Menschen tun, nicht mit Kokosfett, da ich nicht koche. Aber ich habe einige Verwendungsmöglichkeiten für mich entdeckt, die ich super finde.
Es ist kein Geheimnis, dass sich wasserfeste Mascara rückstandslos mit Kokosöl entfernen lässt. Man muss aber das schmierige Gefühl ertragen können. Wenn nach der Anwendung euch die Augen tränen, vertragt ihr das Produkt nicht oder es ist umgekippt... das mal vor ab.

Alle wasserfeste Produkte, wie Eyeliner, Mascara und auch Concealer, nehme ich gerne mit Hilfe von Kokosfett ab.
Eine winzige Menge genügt. Man muss das Öl fleißig verreiben und dann hat man die Möglichkeit alles pur mit Wasser oder einem Wattepad abzunehmen um einen Film Öl auf der Haut zu behalten, quasi als pflegende Schicht. Oder man nutzt ein sanftes Gesichtsreinigungsmittel und nimmt sich alles vom Gesicht. Je nach dem, was man mag und die Haut braucht.

Wer fettige bzw. ölige Haut hat, dem soll das Öl gegen schnelles Nachfetten helfen, so hört man oft. Eigentlich klingt das auch ganz plausibel. Cremt man die Haut täglich ein, so stoppt oder verlangsamt sie selbst das eigene Fetten. Das Fetten wird abgewöhnt.

Einige Firmen haben Gesichtsöl zu sehr hohen Preisen in ihr Sortiment aufgenomen. Ebenfalls ein Beispiel für was ich Kokosöl verwende.

Ein Tipp wäre auch, wer mit plötzlich trockenen Stellen im Gesicht zu kämpfen hat und für diesen Fall nicht die passende Foundation besitzt, mischt eine Winzigkeit Öl dazwischen. Dann setzt sie sich weniger an den trockenen Stellen fest, und betont diese auch weniger. Aber immer lieber zu wenig, als zu viel. Denn sonst bleibt die Foundation nicht an Ort und Stelle, egal wieviel Puder man zum Setten nutzt.

Stichwort Peeling. Nie hatte ich daran gedacht mein Peeling selbst zu zubereiten. Warum auch, es gibt genug Angebot. Es riecht auch nicht so super lecker wie einige aus der Kosmetikabteilung, aber man kann das Peeling viel indvidueller gestallten. Und wer mag, kann sich ja Farbe und Geruch mit dazumischen (Ok, macht vielleicht keiner, aber man könnte). Denn ich weiss, was meine Haut gerade braucht. Und mein Konto freut sich auch, wenn ich nicht das zweihundertse Peeling nur wegen der Verpackung kaufe.
Speziell Lippenpeeling habe ich für mich entdeckt. Hinterher Honig drauf ohne diesen gleich abzulecken. Tada - zarte und schöne Lippen.
Als Körnchen im Peeling lassen sich Zucker oder auch Kaffeesatz verwenden. Probiert euch einfach quer durch eure Küche.Ich nutze immer Zucker und je nach Partie am Körper reibe ich leicht, stärker oder eher fest. Und um Microplastik im Peeling braucht man sich dann auch keine Gedanken machen.

Verrückterweise wasche ich alle zwei Tage meine Haare. Ich habe sehr lange Haare.
Nach jedem Föhnen sind sie recht trocken und spröde. Doch auch hier hilft ein Hauch Kokosöl in die Spitzen, um ihnen ein gesundes Äußeres zu verleihen. Dazu gehe ich mit meinen Fingern nur kurz am Rande des Glases lang, verreibe das Öl zwischen meinen Fingerspitzen damit es flüssig wird und verteile es dann im Haar, aber nie in den Haaransatz!
Wenn Kokosöl an meinen Ansatz gerät, dann mit Absicht und zwar als Kur vor dem Waschen.

Trockene Ellenbogen. Ohne Witz, im Winter super nerviges Problem für mich. Trockene Stellen sind sowieso unangenehm, aber an der Stelle nervt mich das einfach. Bissl Kokosfett drauf, fertig. Problem gelöst. Funktioniert überall am Körper. Über Nacht an den Füßen macht es super zarte Babyfüsse (damit das klappt, müssen die Füsse grundgepflegt sein).
Bodylotion brauch ich auch nicht, wenn ich ein Glas Kokosnussöl habe.

Ich habe jetzt den Vorsatz gefasst alle Produkte für die oben genannten Zwecke auf zu brauchen und mir dann eine kleinere Größe Kokosfett zu besorgen. Damit vermeide ich hoffentlich ein erneutes Umkippen.

P.S.: Kokosfett ist, soweit ich das weiss, Kokosöl. Je nachdem, ob es gerade flüssig oder fest ist. Wenn jemand sich besser auskennt, freue ich mich über einen erklärenden Kommentar.

Hier ein Link auf die DM- Seite direkt zum nativen Kokosöl.

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